Diese Website verwendet Cookies, damit wir Ihnen die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Die Cookie-Informationen werden in Ihrem Browser gespeichert und dienen unter anderem dazu, Sie wiederzuerkennen, wenn Sie auf unsere Website zurückkehren, und unserem Team zu helfen, zu verstehen, welche Bereiche der Website Sie am interessantesten und nützlichsten finden.
Pompeo Magno
Über uns
Markgräfliches Opernhaus Bayreuth
Dramma per musica in drei Akten von Francesco Cavalli
Text von Nicolò Minato
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Pausen nach dem 1. und 2. Akt
Der große Feldherr Gnaeus Pompeius (Pompeo Magno) ist von seinem dritten Eroberungszug siegreich nach Rom zurückgekehrt und wird von den Granden des Reiches sowie von Cäsar selbst als Held gefeiert. Doch ist es nicht an der Zeit, sich auf den Lorbeeren auszuruhen, denn am römischen Hof werden hinter verschlossenen Türen und ohne lautes Kriegsgeschrei geheime Kämpfe zwischen Liebe, Begierde, Verrat und Eifersucht ausgetragen: Sesto, Pompeos Sohn, begehrt die schöne Kriegsgefangene Issicratea, nicht ahnend, dass sie die Frau des todgeglaubten Mitridate ist, eines Gegenspielers des großen Pompeo. Doch Mitridate lebt und befindet sich inkognito in Rom, wo er die Treue seiner Frau und die Loyalität seines Sohnes Farnace auf die Probe stellt. Pompeo selbst ist in die Cäsarentochter Giulia verliebt, die ihr Herz jedoch bereits Servilio versprochen hat. Der gefürchtete Eroberer muss sich nun auch als Mensch beweisen …
Im Zentrum des Bayreuth Baroque Opera Festival 2025 steht die szenische Produktion von Francesco Cavallis fulminantem Verwirr- und Intrigenspiel Pompeo Magno. 1666 am venezianischen Teatro San Salvatore uraufgeführt, stellt das Werk einen Höhepunkt aus der Frühgeschichte der Oper dar, in dem es alle Elemente der damaligen Musiktheaterkunst meisterhaft zu einem dichten und facettenreichen Drama verwebt. Tragisches steht neben Komischem, und tiefe Emotionen wechseln sich mit launigen Grotesken ab. Max Emanuel Cencic setzt dieses figuren- und farbenreiche Spiel aus der fröhlich-trunkenen Zeit des Karnevals und der Commedia dell’arte fantasie- und temporeich in Szene, wobei ihm mit dem hochkarätigen Sängerensemble sowie mit der Cappella Mediterranea unter Leonardo García-Alarcón ein Team von Spezialisten der Musik des italienischen Seicento zur Seite steht.
Besetzung
Leonardo García-Alarcón Musikalische Leitung und Cembalo
Max Emanuel Cencic Regie
Helmut Stürmer Bühne
Corina Gramosteanu Kostüme
Léo Petrequin Licht
Constantina Psoma Regieassistenz
Chiara d’Anna Bewegungscoach
Max Emanuel Cencic Pompeo Magno
Mariana Flores Issicratea
Valerio Contaldo Mitridate
Alois Mühlbacher Amore / Farnace
Nicolò Balducci Sesto
Sophie Junker Giulia
Victor Sicard Cesare
Nicholas Scott Claudio
Valer Sabadus Scipione Servilio
Jorge Navarro Colorado Crasso
Dominique Visse Delfo
Kacper Szelążek Arpalia
Marcel Beekman Atrea
Cappella Mediterranea* Residenzorchester des Bayreuth Baroque Opera Festival 2025
* Cappella Mediterranea is supported by the Ministry of Culture – DRAC Auvergne Rhône Alpes, the Auvergne-Rhône-Alpes Region, the City of Geneva, a Swiss family foundation, a Geneva private foundation, Brigitte Lescure, and by its Circle of Friends and its Circle of Entrepreneurs with Diot-Siac, Chatillon Architects, Synapsys and 400 Partners.
Aline Foriel-Destezet is the main sponsor of Cappella Mediterranea.
Cappella Mediterranea is a member of the Fevis (Federation of Specialized Vocal and Instrumental Ensembles) and CNM (National Center of Music).
ERSTER AKT
Issicratea, die Königin von Pontus, und ihr noch jugendlicher Sohn Farnace sind von Sulla in der Schlacht gefangen genommen worden und leben als Gefangene des großen Feldherrn Pompeo in Rom.
Issicratea wird sowohl vom Pompeos Sohn Sesto als auch von Cesares Sohn Claudio umworben.
Ihr totgeglaubter Gemahl Mitridate konnte nach einer verlorenen Schlacht gegen Pompeo entkommen. Inkognito bewegt er sich frei in Rom. Er findet seine Frau und schmiedet einen Fluchtplan.
Mitridate offenbart Issicratea sein Vorhaben: Er will Pompeo töten. Sollte dieser Plan scheitern, will er sich selbst das Leben nehmen und besteht darauf, dass ihm Frau und Sohn in den Tod folgen.
Mitridate schleicht sich in Pompeos Haus, doch Farnace, der von dem Mordplan und der Identität Mitridates nichts weiß und Pompeo freundschaftlich zugetan ist, weckt diesen gerade noch rechtzeitig, um ihm das Leben zu retten. Der Junge lenkt Pompeo ab, während Mitridate fliehen kann.
ZWEITER AKT
Cesare und Crasso verkünden dem jubelnden Volk die jüngsten Siege des Pompeo. Cesare präsentiert seine Tochter Giulia; sie soll Pompeos Braut werden. Doch Giulia ist bereits heimlich mit Servilio verlobt. Dieser erkennt, dass sie als Gattin des Pompeo eine große Zukunft vor sich hätte und beschließt, auf seine Liebe zu verzichten. Zwischen Pompeo und Servilio entspinnt sich nun ein Wettkampf um Tugend und Verzicht: Jeder der beiden will zugunsten des anderen Giulia entsagen.
Pompeo will Farnace für die Rettung seines Lebens belohnen und gestattet ihm, sich einen Gegenstand aus den Reichtümern auszuwählen, die er in der Schlacht gegen Mitridate erbeutet hat. Farnace wählt ein Schwert, das seinem Vater gehört hat.
Später gibt sich Mitridate als Farnaces Vater zu erkennen und fordert sein Schwert zurück.
Als die Nacht hereinbricht, schleicht sich Sesto in Issicrateas Gemächer und bedrängt sie. Sie entreißt ihm das Schwert und schwört, sich selbst zu töten, sollte er sich ihr nähern. Mitridate eilt herbei, um sie zu retten. Sie sinkt scheinbar tödlich getroffen in seine Arme.
Issicrateas Dienerin Arpalia hatte Sesto in seinem Werben unterstützt und verhilft ihm zur Flucht. Erzürnt über diesen Verrat, ergreift Mitridate Sestos Schwert und tötet Arpalia.
DRITTER AKT
Während einer Zeremonie im Theater des Pompeo tritt Issicratea mit Sestos blutbeflecktem Schwert auf. Sie beschuldigt Sesto des Mordes an Arpalia. Als Pompeo seinen Sohn zur Rede stellt, gesteht dieser – aus Unwissenheit über die tatsächlichen Vorgänge – den Mord an Issicratea. Als er jedoch sieht, dass diese noch lebt, verweigert er jede weitere Aussage aus Angst, er könnte sie kompromittieren.
Pompeo schwört, Sesto hinrichten zu lassen und statt seiner Farnace als Sohn anzunehmen.
Mitridate ist von Sestos Selbstaufopferung ergriffen und stellt sich schließlich selbst. Als er sich gemeinsam mit Issicratea und Farnace vergiften will, greift Pompeo ein und gewährt allen dreien die Freiheit.
Servilio schließlich „gewinnt“ den Kampf um die entsagende Tugend; und Giulia wird die Braut des Pompeo.
Das Bühnengeschehen wird immer wieder durch Tanzeinlagen und humoristische Szenen unterbrochen. Die alte Verrückte Atrea und der Diener Delfo bieten sich komödiantisch-groteske Wortgefechte.
David Treffinger