Max Emanuel Cencic

Biographie

Max Emanuel Cencic ist einer der weltweit faszinierendsten und vielfältigsten Künstler, der sich für die Wiederentdeckung und Aufführung der Musik des 18. Jahrhunderts einsetzt.

Seine sängerische Ausbildung fing er als Wiener Sängerknabe an und begann bereits 1992 eine Solo-Karriere als Sopranist, die er ab 2001 als Countertenor fortsetzte. Mit seinem virtuosen Mezzosopran zeigt Max Emanuel Cencic wie technisch brillant und gleichzeitig modern und einfühlsam Barockgesang sein kann. Seit mehr als 40 Jahren steht er auf der Bühne und tritt weltweit an den großen Opernhäusern, wie der Wiener Staatsoper, dem Musiktheater an der Wien, dem Opernhaus Zürich, der Opéra Royal in Versailles, der Bayerischen Staatsoper, der Staatsoper Unter den Linden Berlin, Barcelonas Gran Teatro del Liceu, dem Théâtre des Champs-Elysées, der Pariser Oper sowie dem Brüsseler Opernhaus La Monnaie auf. 2023 feierte Max Emanuel Cencic sein langersehntes La Scala di Milano Debüt als Lottario in der von ihm entdeckten Porpora Oper Carlo il Calvo. Die Produktion wurde vom Mailänder Publikum mit stehenden Ovationen insgesamt 20 Minuten frenetisch bejubelt.

Sein 40-jähriges Bühnenjubiläum feierte Max Emanuel Cencic am 10. September 2022 auf der Bühne des Markgräflichen Opernhauses Bayreuth, wo er eine dem Kastraten Senesino gewidmete Gala im Rahmen des von ihm gegründeten Festivals Bayreuth Baroque sang. Konzerte führten ihn u.a. in die Laeiszhalle Hamburg, die Carnegie Hall (New York), das Barbican Center (London), Amsterdams Concertgebouw, den Wiener Musikverein sowie Konzerthaus und die Tchaikovsky Halle in Moskau. Außerdem trat er weltweit bei zahlreichen Festivals, wie den Salzburger Festspielen, Enescu Festival Bukarest, Festival Lacoste, Schwetzingen Festival, Drottninghol Festival, Festival du Beaune, Händelfestival Halle, Festival La Chaise Dieu und Varazdin Barokne Veceri auf. Er arbeitet regelmäßig mit Dirigenten wie William Christie, René Jacobs, Ottavio Dantone, George Petrou, Christophe Rousset, Emmanuelle Haïm und Riccardo Muti.

Max Emanuel Cencic zieht große Aufmerksamkeit auf seine Projekte, indem er sie in Opern-Produktionen, CD-Aufnahmen sowie bei ausgedehnten Tourneen dem Publikum nahebringt. Außerdem dokumentierten Sender wie Mezzo TV, Bayerischer Rundfunk und Arte Concert viele seiner herausragenden Auftritte, wie die von ihm wiederentdeckten Händel-Opern Alessandro und Arminio. Als künstlerischer Leiter von Parnassus Arts Productions ist er verantwortlich für die Konzeption, Leitung und Aufführung wichtiger Werke des italienischen Barocks, darunter die sensationelle Wiederentdeckung von Leonardo Vincis letzter Oper Artaserse. Wie ursprünglich 1730 in Rom, wurde auch die neue Produktion mit fünf Countertenören von einer ausschließlich männlichen Besetzung aufgeführt. Das Werk begeisterte nicht nur auf der Bühne, sondern wurde in seiner Einspielung mit allen relevanten Plattenpreisen, u.a. mit dem ECHO Klassik 2013 und 2014, dem Preis der deutschen Schallplattenkritik und dem Diapason d‘Or ausgezeichnet sowie für den Grammy nominiert. Auch Vincis Oper Catone in Utica, an der vier Countertenöre beteiligt waren, wurde als CD und szenische Produktion ein einschlagender Erfolg. Die CD Produktion Ottone mit Max Emanuel Cencic in der Titelpartie wurde für einen Grammy nominiert.

Ebenso überzeugen seine Solo-Aufnahmen: Auf Venezia faszinierte er mit Glanzstücken der venezianischen Oper Publikum wie Presse gleichermaßen. Die CD Rokoko stellt virtuose Arien aus dem umfangreichen Schaffen Johann Adolph Hasses zusammen. Max Emanuel Cencic’ von der Presse hochgelobte CD Arie Napoletane widmet sich Meisterwerken der Neapolitanischen Schule. Seine umfangreiche Diskographie, die verschiedene Weltersteinspielungen aufweist, erhielt zahlreiche Preise, darunter der Diapason d’Or, der Preis der Deutschen Schallplattenkritik und der kroatische Porin Preis. Ein weiterer Höhepunkt ist die Europatournee seines Soloprogrammes Porpora (anlässlich des 250. Todestages von Nicola Antonio Porpora) mit Solokonzerten in Paris, Halle, Toulouse, u.v.m. sowie seine gleichnamige, mit einem Diapason D’Or ausgezeichnete Solo CD. Mehrere seiner Veröffentlichungen wurden zur „Editor‘s Choice“ des britischen Gramophone Magazins.

Für sein künstlerisches Schaffen wurde er vom französischen Kulturministerium als Chevalier dans l’Ordre des Arts et des Lettresausgezeichnet und erhielt 2021 für sein Lebenswerk den Ehrenpreis der deutschen Schallplattenkritik e.V. in der Kategorie "Klassik".

Längst hat sich Max Emanuel Cencic auch als Regisseur international einen Namen gemacht, etwa durch die Live-Produktion von Hasses Siroe, die auf Europatournee ging und bei Decca als CD erschien. Bei den Händel-Festspielen Karlsruhe 2016 und 2017 mit Arminio (Titelpartie + Regie) sowie 2019 und 2020 mit Xerxes (Rolle des Arsame + Regie) war er in Doppelrollen zu erleben: Zum einen sang er die Titelrolle des Arminio bzw. die Partie des Arsamene, zum anderen übernahm er die Regie der selten aufgeführten Werke. Xerxes erwies sich in Karlsruhe als Publikumsrenner und die Produktion wurde von Presse und Publikum enthusiastisch gefeiert. Enormen Erfolg, stehende Publikumsovationen und begeisterte Kritiken erhielt Max Emanuel Cencics Inszenierung von Nicola Antonio Porporas selten gespielter Oper Polifemo bei den Salzburger Pfingstfestspielen 2019 in der weltberühmten Felsenreitschule, wo der Künstler für die Regie zeichnete und die Partie des Ulisse sang. 2018/19 zeigte Max Emanuel Cencic an der Opera de Lausanne, Oper HNK Zagreb und Hessisches Staatstheater Wiesbaden seine Deutung von Rossinis La Donna del Lago. Zu weiteren Regieproduktionen, die in den kommenden Jahren folgen werden, zählen Porporas Ifigenia in Aulis und Händel’s Poro.

Seit September 2020 ist Max Emanuel Cencic künstlerischer Leiter vom Bayreuth Baroque Opernfestival. Die ersten Ausgaben des neuen, spektakulären Festivals, die trotz Coronakrise stattfanden, waren bei Publikum und Presse ein Riesenerfolg, 1.000.000 Besucher weltweit verfolgten jährlich online die Übertragungen, und alle Bayreuther Vorstellungen waren ausverkauft. Max Emanuel Cencic zeichnete für die Regie der Neuproduktionen Carlo il Calvo, wo er die Partie des Lottario sang, Leonardo Vinci’s Alessandro nell’Indie und Händel’s Flavio, Rè de` Longobardi verantwortlich. Die Produktionen Carlo il Calvo und Alessandro nell’Indie wurden bei den Opera Trophäen der französischen Fachzeitschrift Forum Opera zur Opernneuproduktion des Jahres 2020 bzw. 2022 gekürt. In seinen ersten vier Spielzeiten lud Max Emanuel Cencic Weltstars wie Joyce DiDonato, Franco Fagioli, Jakub Jozef Orlinski, Rolando Villazon und Jordi Savall, nach Bayreuth. Im Januar 2024 wurde Bayreuth Baroque als Bestes Festival bei den international Oper! Awards in Amsterdam ausgezeichnet. 

In der Saison 2022/2023 standen herausragende Projekte des Countertenors bevor, darunter sein Hausdebüt an der Mailänder Scala in Porporas Carlo il Calvo, der auch im Konzerthaus Dortmund konzertant gezeigt und gleichzeitig als CD Studioeinspielung beim Label Parnassus Arts Productions veröffentlicht wurde.  Beim Bayreuth Baroque Opernfestival 2022 hatte der Künstler die Vinci-Oper Alessandro nell’Indie neuinszeniert. Zu den eigenen Auftritten zählten in dieser Saison sein Galakonzert, die Titelpartie im Oratorium San Giovanni Battista und die Partie des Gualtiero in Bononcinis Oper Griselda.

Beim Bayreuth Baroque Opernfestival 2023 hatte der Künstler Händels seltengespielte Opernsatire Flavio neuinszeniert und die Partie des Guido verkörpert. In der Spielzeit 22/23 sang Max Emanuel Cencic in Bononcinis Griselda, Vincis Alessandro nell‘Indie und die Titelpartie in Caldaras Il Venceslao, drei von ihm selbst entdeckte Opernjuwelen. Die von Max Emanuel Cencic inszenierte Produktion Polifemo gastierte szenisch am Hessischen Staatstheater Wiesbaden mit Max als Ulisse, konzertant am Musiktheater an der Wien und im Concertgebouw Amsterdam und erschien außerdem als Studioeinspielung im September 2023 beim Label Parnassus Arts Productions als CD. Die CD Polifemo wurde mit den begehrten Preisen Diapason d’Or und dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik würdig ausgezeichnet.

In der Spielzeit 2023/2024 gastiert Max Emanuel Cencic als Tolomeo in Händel’s Giulio Cesare an der Seite von Cecilia Bartoli und unter der musikalischen Leitung von Gianluca Capuano konzertant an der Philharmonie Luxemburg, Theatre de Champs Elysees, Concertgebouw Amsterdam, Bozar Brüssel, Kölner Phiharmonie und Opera royal de Versailles. Max Emanuel Cencic wird die Partie des Tolomeo szenisch an der Opera de Monte Carlo und der Wiener Staatsoper verkörpern. An der Wiener Staatsoper singt der Künstler eine Gala, weiters Solokonzerte am Badischen Staatstheater im Rahmen der Händelfestspiele Karlsruhe, beim Femas Festival in Sevilla und beim Sommerfestival Dubrovnik. In Händel’s Flavio singt er am Musiktheater an der Wien und in Caldara’s Il Venceslao bei den Tagen der Alten Musik in Herne.

Beim Bayreuth Baroque Opernfestival 2024 wird der Künstler Porporas seit mehr als 300 Jahren nicht gespielte und wiederentdeckte Oper Ifigenia in Aulis neuinszenieren und die Partie des Agamemnon verkörpern.

(2023/24_Bitte ausschließlich diesen Lebenslauf verwenden.)

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Kalender

17 04 2024

FLAVIO, RE DE’ LANGOBARDI

Theater an der Wien Vienna (AT)
06 06 2024

GIULIO CESARE (Tolomeo)

Opera royal Versailles (FR)
06 07 2024

GIULIO CESARE (Tolomeo)

Wiener Staatsoper Vienna (AT)
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Quando s'oscura

Carlo il Calvo

Bella pace

Gismondo, Re di Polonia

Se soffia irato

Gismondo, Re di Polonia

Se tu la reggi al volo (Ezio, Act 1)

Porpora

Nasce da valle impura vapor che in alto ascende

Germanico in Germania, CD2_12

Ritorna o dolce amore

(Ottone 1_14)

Dopo l'orrore

(Ottone 2_14)

1_28: Aria Arminio - Si cadro ma sorgera

Arminio

03: In_questa_mia_tempesta

Arie Napoletane

"Che sia la gelosia und gielo in mezzo al foco"

Catone in Utica

1.22: aria Benche mi sprezzi

Tamerlano

2: Mormorando Quelle Fronde

Venezia

2.17: Va' Tra Le Selve Ircane

Artaserse

08: Bononcini - Chi d'amor tra le catene

Duetti - P. Jaroussky + M. E. Cencic

03: Arianna in Creta - Salda quercia, inerta balza

Mezzosoprano - Opera Arias

1.5: Fra le stragi e fra le morti

Alessandro

3.15: Virtu che rende si forte

Faramondo

1.5: Ricordati che sei

Farnace

3.22: Gelido in ogni vena

Farnace

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Aufnahmen

05 07 2023 Polifemo
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05 01 2023
Carlo il Calvo
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20 04 2020 Gismondo Re di Polonia
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Leonardo Vinci
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